[Rezension] Der dunkle Thron (Waringham-Saga 4) - Rebecca Gable

14.09.2014 19:33

London 1529: Nach dem Tod seines Vaters erbt der vierzehnjährige Nick of Waringham eine heruntergewirtschaftete Baronie und den unversöhnlichen Groll des Königs Henry VIII. Dieser will sich von der katholischen Kirche lossagen, um sich von der Königin scheiden zu lassen. Bald sind die Papisten, unter ihnen auch Henrys Tochter Mary, ihres Lebens nicht mehr sicher. Doch in den Wirren der Reformation setzen die Engländer ihre Hoffnungen auf Mary, und Nick schmiedet einen waghalsigen Plan, um die Prinzessin vor ihrem größten Feind zu beschützen: ihrem eigenen Vater.

 

 

24,99€ gebunden

12,99€ Taschenbuch

9,99€ Ebook

Bastai-Lübbe Verlag

960 Seiten

 

"'Leben' sagten sie beide"

Seite 425

 

Und da ist auch bereits der letzte Waringham-Band ausgelesen. Zwischen "Der dunkle Thron" und "Das Spiel der Könige" liegen vier Jahre und eigentlich war dieser Band nicht von Anfang an geplant. Ich finde, dass Rebecca Gable hiermit den schwächsten Waringham-Band geschrieben hat. Auch wenn es immer noch spannend und historisch sehr interessant ist, habe ich nur noch wenige Male richtig gelacht. Natürlich ist auch dieser Band in 4 Teile geteilt und ein Verzeichnis mit Personen und Stammbäumen findet man auch hier wieder.

Wir haben eine Waringham-Generation übersprungen, nämlich den Ketzersympathisanten Jasper of Waringham und in diesem Buch begleiten wir seinen Sohn Nicholas. Es wird sehr viel über die Ketzerei und den Glauben an Gott gesprochen, und ich fand es sehr interessant zu sehen, was die Leute bei der Reformation für Auffassungen haben.

An Nick habe ich nicht viel auszusetzen, aber er ist auch nicht mein Lieblingswaringham. Seine Standhaftigkeit hat mir gefallen, auch wenn ich es manchmal nicht für besonders klug hielt. Man kommt gut mit ihm durchs Buch, wie eigentlich mit jedem Waringham, obwohl ich den Zwist mit seiner Stiefmutter und Schwester nicht so ganz nachvollziehen konnte. Prinzessin Mary hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich sie für etwas zu störrisch halte ist sie eine sehr starke Frau, die es zur damaligen Zeit bestimmt nicht oft gegeben hat. Sehr gut finde ich auch, dass nicht alle Frauen von Henry beleuchtet werden, bis auf Königin Katarina, seine erste Frau und Anne Boleyn, sind die anderen bloß Randfiguren.

Der Titel passt gut, da König Henry der 8. nun mal nicht der beste Herrscher war und persönliche Streitereien mit den Waringhams hatte. Das Cover gefällt mir auch, vor allem die rote Farbe finde ich sehr schön.

Alles in allem zwar ein gutes Buch, aber doch der schlechteste Teil dieser Reihe. Ich bin gespannt, ob da noch mehr kommt, habe das sogar irgendwo gelesen, aber nichts Offizielles von der Autorin gefunden. Ich gebe  ganz schwache 4 von 5 Bücherwelten.