[Rezension] Der Prinz der Schatten (Schattenprinz 1) - Torsten Fink
Ein Assassine ohne Erinnerung ...
Er hat alles vergessen. Er erinnert sich nicht einmal daran, wie er heißt. Doch eines wird dem Namenlosen rasch klar: Der, der er einst war, will er nicht mehr sein. Denn er verfügt über die Fähigkeiten eines Assassinen, und die Vorstellung, jemanden zu ermorden, ist ihm zuwider. Bei den Nachforschungen über seine Herkunft stößt er immer wieder auf eine Gemeinschaft von Mördern, deren Name nur mit Schaudern geflüstert wird - die Bruderschaft der Schatten.
15,00€ Taschenbuch
11,99€ Ebook
Blanvalet Verlag
540 Seiten
"Diese Welt muss eines Tages enden. Wenn sie alt ist, wenn sie müde ist, wenn ihre Zeit abgelaufen ist."
Seite 273
Eigentlich wollte ich ja nach "Die Tochter des Magiers" mit Torsten Finks zweiter Reihe "Der Sohn des Sehers" weitermachen, aber habe dann aus Versehen "Der Prinz der Schatten" runtergeladen. Sowas passiert, wenn man die Klapptexte nur einmal liest. Aber das war gar nicht schlimm, denn "Der Prinz der Schatten" hat mir ziemlich gut gefallen. Es liest sich flüssig und leicht und auch wenn die Handlung alles andere als langweilig ist, kann man das Buch gut auch mal aus der Hand legen. Die Story ist durchzogen von Intrigen, die sich dem Leser erst nach und nach erschließen, denn zu den verschiedenen Hauptcharakteren sickert immer nur ein wenig durch. Anders wie in "Die Tochter des Magiers" haben wir diesmal ziemlich viele Hauptfiguren.
Natürlich einmal den Namenlosen (Ich nenne extra nicht seinen Namen, weil er das ja noch herausfinden soll) Assassinen ohne Gedächtnis, der mit dem Leser herauszufinden versucht, wer er ist und was er in Atgath will, dann der Pilgerer Faran Ured, der eigentlich gar nicht in Atgath sein dürfte und den ich sehr interessant finde. Der Zauberer Nestur Quent, der das Geschehen in der Burg ein wenig aus den Augen verloren hat, aber trotzdem einen klugen Verstand besitzt und die Baronin Shahila, deren kalte Berechnungen sie von Anfang an verdächtig macht, merkte man gleich an, dass sie eine wichtige Rollen spielen. Dann gibt es da noch die naive Ela Grams, die ich nicht so mochte, ihren alkoholsüchtigen Vater, mit dem ich sehr viel Mitleid hatte und den ein klein wenig wahnsinnigen Adlatus Hamoch. Und ebenfalls wichtig für die Handlung ist der Mahr Marberic, der in den Gängen unter und außerhalb der Stadt lebt und von den Menschen, die von ihm wissen, ziemlich oft und unabsichtlich im Stich gelassen wird. Außerdem redet er so süß. Zu den Mahren ist aber für meinen Geschmack noch zu wenig gesagt worden, und ich hoffe da kommt im zweiten Band noch mehr.
Der Titel passt natürlich gut, da der Namenlose ja ein Mitglied der Bruderschaft der Schatten ist und das Cover finde ich auch durchaus gut, sogar Marberics Schwert hat der Namenlose in der Hand*-*
Ein gutes Buch, das man zwar nicht unbedingt in einem durchlesen möchte, aber trotzdem empfehle ich es jedem der Fantasy oder Assassinen mag. Und ich werde natürlich auch noch den zweiten Teil "Der Prinz der Klingen" lesen. Der erste Band bekommt von mir 4 von 5 Bücherwelten.