[Rezension] Die Flammende - Kristin Cashore

04.09.2013 21:05

Wer das Mädchen mit den Haaren wie Feuer einmal gesehen hat, wird sie nie wieder vergessen: Fire übt eine unwiderstehliche Macht auf alle Lebewesen in ihrer Nähe aus. Zudem kann sie in die Gedanken anderer Menschen eindringen - nur nicht in die von Prinz Brigan. Was für ein Mensch ist dieser unnahbare Feldherr, und welche Rolle spielt er im Kampf um den Thron? Fire kann sich dem Netz aus Verschwörungen, das sich um sie herum entspinnt, nicht entziehen. Ebenso wenig wie dem Mann, der so widerstreitende Gefühle in ihr hervorruft ...

 

 

 

 

Orginaltitel: Fire

19,90€ gebunden

9,99€ Taschenbuch

8,99€ Ebook

Carlsen Verlag

496 Seiten

 

 

"Sie stellte sie sich als schöne Wesen vor, glühend und kalt, jeder von ihnen allein und traurig und still wie sie."

Seite 39

 

"Und vielleicht werde ich meine Macht immer entsetzlich finden und vielleicht kann ich nie das sein, was ich am liebsten sein würde. Aber ich kann hierbleiben und zu dem werden, was ich sein sollte."

Seite 249

 

„Die Flammende“ ist meiner Meinung nach viel besser als „Die Beschenkte“. Der Schreibstil hat sich verbessert und Kristin Cashore wiederholt sich nicht mehr so oft. Hier ist auch viel mehr Spannung drin, es kamen ständig neue Wahrheiten über die Charaktere hervor, die mit der eigentlichen Story überhaupt nichts zu tun haben. Die Sache mit den Monstern, das sind ganz normale Tiere die in allen möglichen schillernden Farben auftauchen und das Bewusstsein beeinflussen können (Fire ist ein menschliches Monster), ist sehr viel schöner als die Beschenkten aus den sieben Königreichen und auch origineller als Leute die eine besondere Begabung haben. Fire ist ein toller Charakter und einer der wenigen Hauptcharaktere, die ich zu meiner Liste meiner Lieblingscharaktere geschrieben habe. Sie lebt immer mit der Möglichkeit, das, gleich ein Tier oder ein Mensch um die Ecke kommen und sie töten könnte, und es wird nicht besser als sie an den Hof des Königs geht, und trotzdem gingen mir ihre schwachen Momente nie auf die Nerven. Prinz Brigan ist ein absolut toller Charakter. So wie ihn wünsche ich mir viel mehr männliche Charaktere in Büchern, denn ich kann überhaupt nichts Schlechtes über ihn sagen, er ist perfekt. Wer aber alles andere als perfekt ist ist Archer, Fires Kindheitsfreund. Hätte ich eine Liste mit Charakteren, die ist überhaupt nicht mochte, dann würde er ganz oben stehen. Er schläft ständig mit anderen Frauen, aber weil er zu eifersüchtig ist, darf sich Fire noch nicht einmal eine Wache aussuchen mit der sie spazieren geht. Außerdem denkt er, Fire gehöre ihm und er könnte ihr befehlen was er will. Besitzergreifende Menschen sind furchtbar. Dass es so wenig Rückblenden mit Fires Vater Cansrel gibt wird ich schade, auch wenn er schon vor Beginn des Buches gestorbnen ist, hätte ich gerne öfter über ihn gelesen. Das Cover ist wunderschön und passt farblich sehr gut, nur die Frau darauf passt eher zu der Beschreibung von Fires Mutter als zu ihr selbst, denn so wirklich leuchtend rot, rosa und gold sind die Haare jetzt nicht.

Ihr solltet es auf jeden Fall lesen, es ist eins meiner Lieblingsbücher und einfach toll.

5 von 5 Bücherwelten.