[Rezension] Tödliche Spiele (Tribute von Panem 1) – Suzanne Collins

09.10.2013 16:29

Nordamerika existiert nicht mehr. Kriege und Naturkatastrophen haben das Land zerstört. Aus den Trümmern ist Panem entstanden, geführt von einer unerbittlichen Regierung. Alljährlich finden grausame Spiele statt, bei denen nur ein Einziger überleben darf. Als die sechzehnjährige Katniss erfährt, dass ihre kleine Schwester ausgelost wurde, meldet sie sich an ihrer Stelle und nimmt Seite an Seite mit dem gleichaltrigen Peeta den Kampf auf. Wider alle Regeln rettet er ihr das Leben. Katniss beginnt zu zweifeln – was empfindet sie für Peeta? Und kann wirklich nur einer von ihnen überleben?      

 

 

         

Originaltitel: The Hunger Games

17,90€ gebunden

9,99€ Taschenbuch

8,99€ Ebook

Oetinger Verlag

414 Seiten

 

“Eine alte und selten benutzte Geste in unserem Distrikt, die man gelegentlich auf Beerdigungen sieht. Sie drückt Dank und Bewunderung aus, Abschied von einem geliebten Menschen.“

Seite 30

 

„You don’t forget the face of the person who was your last hope“

Seite 85

 

Ich überlege jetzt schon eine ganze Weile, wie ich diese Rezension anfangen soll, und irgendwie hab ich keine Ahnung was ich sagen soll außer dass das Buch genial ist. Durch „Tribute von Panem“ bekamen die Dystopien so einen Hype, dass die Buchläden nun voll davon sind. „Tödliche Spiele“ war eine der ersten Dystopien, die ich gelesen habe und weil die Story originell und noch nicht so durchgekaut ist, gehört die Reihe zu meinen Lieblingsbüchern. Das ganze ist aus der Ich Perspektive von Katniss und im Präsens geschrieben, was mich manchmal wirklich verwirrt hat. Collins schmückt ihre Sätze nicht sehr aus, was aber zu Katniss Persönlichkeit gut passt. Vor den Spielen fehlt es allerdings etwas an Spannung, weil man ja schon weiß was passiert, aber als dann die Spiele losgehen bleibt es spannend. Allerdings hätte ich es besser gefunden, wenn der Leser mehr von den Kämpfen der anderen Tribute mitbekommen hätte. Katniss selbst kämpft nämlich so gut wie nie. Sie hat mir als Charakter nicht wirklich gut gefallen, weil sie mir zu egoistisch und irgendwie zu gleichgültig ist. Auch dass sie so von ihrer Schwester besessen ist stört mich. Ist ja schön und gut, wenn sie sie beschützen möchte, aber Katniss übertreibt und Prim sollte sich mal ihrem Alter anpassen. Sie kommt viel jünger rüber als sie eigentlich ist. Rue gefiel mir da besser. Peeta mochte ich auch nicht so besonders, weil er ein bisschen zu naiv und vom Charakter her zu schwächlich wirkte. Wen ich ganz besonders mag war Haymitch. Mit seinem trockenen Humor reist er immer einen Witz und auch dass er Alkoholiker ist, stört mich nicht, denn schließlich hat er schon Schlimmes durchgemacht. Effie ist ein Charakter für sich, und auch wenn sie in viele Fettnäpfchen tritt, ist sie irgendwie liebenswürdig. Ich hätte aber gerne die anderen Tribute wie z.B. Cato und Clove näher kennengelernt. Und auch hinter die Kulissen der Hungerspiele hätte ich gerne geschaut z.B. was die Mentoren oder die Spielmacher die ganze Zeit machen. Der Titel „Tödliche Spiele“ trifft den Nagel auf den Kopf und auch das Cover mit den Blutstropfen passt super. Bloß hat Katniss eigentlich graue Augen und nicht grüne. Ich frage mich wieso sie das so gemacht haben.

„Tödliche Spiele“ ist ein fesselndes Buch, das ich an einem Tag und nachher noch einmal in Englisch gelesen habe. Ich kann es nur empfehlen.

4 von 5 Bücherwelten.